Ich bin kein Model

 Mode für Menschen und nicht Menschen für Mode

90-60-90, diese Maße habe ich nie erreicht. Ich bin auch nicht das “Modepüppchen”, das den neuesten Trends folgt oder auf Instagram das neueste Outfit postet. Außerdem passe ich einfach nicht in das gängige Bild das auf Instagram propagiert oder in diversen Gazetten gezeichnet wird. Ich bin eben kein Model und möchte auch nicht in dieses Bild passen (gut mit meinen Ü40 wohl nur mehr schwer möglich 😉). Was ich aber wirklich gerne hätte wäre, dass Mode für Menschen gemacht werden würde und nicht die Menschen sich an die Mode anpassen müssen.

Aus dem Ei gepellt und insta worthy glattgebügelt

Was kann man denn noch glauben, wenn man sich die bunten Bildchen in den Hochglanzmagazinen ansieht? Wie weit wurde Photoshop eingesetzt, gibt es das Model überhaupt? Aber man braucht gar nicht soweit gehen und Photoshop verdammen, es gibt mittlerweile genügend Apps mit denen man sich glattbügeln und erschlanken oder insta worthy erstrahlen lassen kann und das ganze wird schnell über das Handy bearbeitet. Was bleibt? Der AHA-Moment wenn man die Person das erste Mal “live” sieht und sie nicht erkennt, weil man mit der Nachbearbeitung ein wenig über das Ziel hinausgeschossen ist.
Warum aber gelten diese Nachbearbeitungsorgien als fast unverzichtbar?

Das Idealbild


Magazine, Gazetten, Werbung,…überall werden wir mit perfekten Menschen konfrontiert. Kein Gramm Fett am Körper, die Zähne weiß, sodass sie fast blenden und die Haut ist glatt wie ein Babypopo. Zudem passt die gewählte Kleidung wie eine zweite Haut. Die Bilder, die uns so vorgesetzt werden, suggerieren ein Idealbild von Menschen. Das Nacheifern kann bei jungen Mädchen und Frauen (aber auch immer häufiger bei Männern) zu schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen wie z.B. zu Essstörungen oder Depressionen führen.

Modewelt

Ich bin kein Model - Kleidung galore

Mittlerweile ist es auch kein Geheimnis mehr, dass die Modewelt nicht mehr nur auf vier Saisonen, sondern aus 52 Saisonen besteht. Ständig wechselnde Muster und Farben, Schnitte und “In-Teile” sollen das Bedürfnis nach “Mehr” im Konsumenten wecken. Was gänzlich dabei vergessen wird sind die Bedingungen unter denen diese schnelllebige Mode, die Fast Fashion, hergestellt wird. Ein sehr guter Film, der sich dieser Thematik annimmt, ist “The True Cost”.

Nachhaltige Mode

Das Thema Nachhaltigkeit wird in der Modewelt zum Glück immer präsenter. Immer mehr Marken versuchen fair produzieren zu lassen und setzen wieder auf die klassischen Saisonen.
Gerne würde ich persönlich mehr Fair Fashion kaufen, wenn da nicht wiederum häufig das Problem mit meinem “Nickname” wäre. Ich bin eben nicht schlank, aber dennoch nicht extrem dick. Wenn Modelabels ihre Kollektionen aber bei Größe 42 enden lassen und diese Größe als XL gilt, dann hilft auch die tollste faire Mode nicht, wenn man nicht hineinpasst.

Mein persönlicher Modegeschmack ?

Jetzt habe ich so viel von Mode geschwafelt, was ist aber mein persönlicher Modegeschmack?
Es gibt nicht “den Stil” dem ich folge, aber ich behaupte mal, dass der sportlich-elegante Stil der ist, den ich gerne trage und in dem ich mich wohl fühle. Und jetzt gibt es von mir noch ein Bekenntnis. Gerne schaue ich mir Outfits von der Duchess of Cambridge ab (natürlich nur die leistbaren, sportlich eleganten). Jeans, eine Bluse und ein Jacket, dazu schöne Loafers sind meine Favoriten. 
Zuhause mag ich es wirklich bequem – und nein – ich habe nicht die Kontrolle über mein Leben verloren – wie Karl Lagerfeld einmal über Menschen geurteilt hat, die Jogginghosen tragen. Wichtig ist doch, dass man weiß, wie man sich dem Anlass entsprechend kleiden sollte.

Aber lassen wir das Thema Mode mal beiseite. Ob dick, ob dünn, groß, klein, dunkelhaarig, blond,….wir sind trotzdem alle nur Gast auf Erden. Daher…

Don’t judge a book by its cover

LG
Carina

PS: Und in welcher Welt ist Größe 42 XL bitte????

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  1. Dem Anlass entsprechend kleiden, haben viele Menschen verlernt. Auch ich bevorzuge den sportlich-eleganten Stil.
    Alles Liebe
    Annette

  2. Ich unterwerfe mich keinem Modezwang und trage was mir gefällt, natürlich immer dem Anlass entsprechend. Das mache ich aber schon immer so, nicht erst jetzt in vortgeschrittenem Alter.
    Liebe Grüße
    Sigrid

  3. Huhu,

    ich gehöre zu den „größeren“ Größen und zieh das an, was mir persönlich gefällt und zu mir passt. Klar versuche ich dem Anlass entsprechend auszusehn, aber halt auf meiner Art 🙂

    Toller Beitrag.

    Lg
    Steffi

  4. Kleidung wird manchmal überbewertet, aber wohlfühlen ist super wichtig. Manchmal aber ist es auch wichtig sich dem Anlass entsprechend zu kleiden. Nachhaltigkeit finde ich wichtig auch in der Mode. Danke für Diesen Beitrag. Lieben Gruss. Sunita

  5. Ich habe noch nie etwas von diesen “Idealvorstellungen” gehalten, da die Models für mich immer so aussahen, als wenn sie sich so einschränken müssen, dass sie gar keinen Spaß mehr am Leben haben. Solange man Kleidung hat, in der man sich wohl fühlt, ist das doch perfekt. Niemand muss sich in etwas zwängen, in dem er sich nicht gut fühlt.
    Außerdem ist es doch viel schöner, mal Schoki oder ein richtig gutes Stück Kuchen zu essen, ohne gleich wie besessen an die Figur denken zu müssen. 🙂
    LG Silvia

  6. Ich habe keine Modelmaße und gehöre den Mädels der Größe 46 an und ich halte mich an keine Mode, denn ich ziehe das an was mir gefällt. Leider gehen viele Mädels mit mehr Kurven, nach der Mode ohne sich selbst zu kleiden, was Ihnen auch gefällt.

    Liebe Grüße,
    Melanie

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