Milchbrötchen und Germvermehrung

Milchbrötchen sind eine kulinarische Leidenschaft von mir. Besonders gern habe ich sie mit Rosinen. An denen scheiden sich ja die Geister. Ich bin eben ein Rosinenfreund. Diese Milchbrötchen hatten ihre Premiere letzten Sonntag im ersten Insta-Talk von Kraut & Rübe und mir. Da haben wir uns aber nicht ausschließlich über sie unterhalten, sondern über eine Grundzutat – nämlich Germ. Und da mich einige Anfragen auf Instagram erreicht haben, ich möge bitte das Rezept teilen, gibt es das jetzt auch hier. Bitteschön!

Das ist also des Milchbrötchens Germ

Germ ist also die wichtige Zutat für das Brötchen. Aber Germ gibt es derzeit sehr selten, sagst du? Ja, Germ ist derzeit schwer zu bekommen, aber da hatte Beate von Kraut & Rübe einen tollen Tipp in unserem Instatalk. Denn Germ ist ganz leicht zu vermehren. Das geht schnell, das geht zuhause und momentan hat, traue ich mich zu behaupten, jeder die Zutaten zuhause. Wie also geht das?
Du brauchst:

  • ein Stückchen Germ. Da reicht auch ein kleines Fitzelchen.
  • 100 ml lauwarmes Wasser
  • 100 g Mehl
  • 50 g Zucker
Milchbrötchen gefällig?

Jetzt stellst du die Masse an einem warmen Ort ab, deckst sie mit einem Tuch ab und wartest einige Stunden. Du kannst sie auch über Nacht gehen lassen. Dann füllst du den Teig, der mittlerweile aufgegangen ist , in mehrere kleine Behältnisse. Eiswürfelbehälter oder kleinere Schüsselchen funktionieren da ganz gut. Fülle sie aber nicht zu voll, denn der Germ geht auch im Gefrierfach weiter auf. Kraut & Rübe weiß davon ein Lied zu singen. Was du auch machen kannst , ist die gefrorenen Würfel dann zu portionieren. Schneide sie in würfelige Stücke, den “normalen Germwürfeln” gleich, verpacke sie in einzeln und schon hast du gut portionierte Germwürfelstücke für dein Backvergnügen.
Wenn du dann die Milchbrötchen backen willst, dann nimm einen Würfel heraus und los geht die Action. Du kannst, wenn du dann gar keinen Germ mehr bekommen solltest, ein letztes Stück weiter “vermehren”. Du musst beim Backen den Teig dann nur ein wenig länger gehen lassen.

Hefewasser oder Wilde Hefe

Ehrlich, noch habe ich es nicht probiert. Mein Hefewasser ist erst frisch angesetzt. Aber Hefewasser wäre eine gute Alternative zum Germ. Das kannst du dir selbst herstellen, indem du eine hochwertige Trockendattel verwendest (bitte ohne Schwefel), 100 ml stilles Mineralwasser und einen Löffel Zucker. Das lässt du dann eine Woche stehen und lässt täglich die Luft aus dem Gefäß. Schüttle das Gefäß mehrmals in dieser Zeit. Wichtig zu beachten, wenn du Wilde Hefe ansetzt ist auch Folgendes:

  • Das Gefäß muss steril sein. Am einfachsten geht das, wenn du es mit heißem Wasser auskochst.
  • Schraube den Deckel des Gefäßes nicht voll zu.
  • Schäumen ist gut, Schäumen ist dein Freund. Da arbeiten die Bakterien.
  • Nicht so toll ist es, wenn es faulig riecht oder Schleim bildet. Dann fang das ganze von vorne an, denn dann ist das Hefewasser gebrochen.

Wenn dir das Hefewasser gelungen ist, dann kannst du damit wieder einen Vorteig ansetzen, denn du wieder einfrieren kannst. Allerdings musst du mit den Mengen experimentieren. Es ist halt kein Industrie-, sondern ein Naturprodukt und hat halt si seinen eigenen Kopf. Aber das Experimentieren beim Kochen und Backen ist doch auch spannend!

Jetzt aber zum Rezept für die Milchbrötchen

Milchbrötchen mit Rumrosinen

Frühstück, Jause, Afternoon Tea
Serves: 6 Stück
Prep Time: 1 Stunde Cooking Time: 20 Min Total Time: 1 Stunde 20 Minuten

Ein herrliches Rezept für Frühstücksbrötchen aus Germteig und köstlichen Rumrosinen.

Ingredients

  • 250g Mehl
  • 1/2 Würfel Hefe gekauft (von einem selbst vermehrten Würfel etwas mehr)
  • 75 g Zucker
  • 1 Ei
  • 50 g Rosinen
  • 1-2 EL Rum
  • 125 ml lauwarme Milch
  • 40 g Butter
  • ***
  • Eigelb/Milch Mischung zum Bepinseln

Instructions

1

3 EL Mehl und ca. 80% der Milch, 1 EL Zucker und die zerbröselte Hefe verrühren und ca. 20 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.

2

Die Rosinen derweil in zwei bis drei EL guten Rum einlegen.

3

Wenn der Vorteig gut aufgegangen ist, den restlichen Zucker, das Mehl, die Butter, die Rosinen und das ganze Ei dazugeben und ordentlich verkneten. Du wirst ein wenig Mehl nachgeben müssen. Wieder zugedeckt an einem warmen Ort gehen lassen. Diesmal ca. 30-40 Minuten.

4

Bestäube eine Oberfläche mit Mehl, stürze den Teig und knete nochmal ordentlich.

5

Forme sechs Brötchen aus dem Teig und lege sie auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech.

6

Bepinsle die Brötchen ordentlich mit Ei-Milch Mischung und lass sie nochmal ca. 15 Minuten gehen.

7

Vor dem Backen nochmal bepinseln und bei 170 Grad Umluft ca. 15-20 Minuten backen, bis sie eine goldgelbe Farbe angenommen haben.

8

Supergut schmecken sie noch lauwarm mit etwas Butter und Marmelade.

9

Viel Spaß beim Nachbacken!

Notes

Am besten schmecken die Milchbrötchen wenn sie warm sind. mit Butter und Marmelade oder mit Schokostreichcreme genossen, werden sie zum Frühstücksfest.

Und weil so ein Instatalk sehr lehrreich und gleichzeitig sehr amüsant sein kann, haben Beate von Kraut & Rübe und ich den Plan gefasst, dir auch nächsten Sonntag ein paar Küchenweisheiten weiterzugeben. Um 19:00 Uhr unterhalten wir uns diesmal über Kaffe und den Gesundheitswert des Heißgetränks. Wir freuen uns dich beim Live-Talk zu sehen!

Mögen die Rumrosinen mit dir sein!

Liebe Grüße

Carina


Wenn du jetzt auf den Germteig gekommen bist, dann mach doch einmal klassische Buchteln. Sind auch einfach und schmecken mega!

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  1. Vielen Dank für die Tipps und das tolle Rezept! 🙂 Muss ich unbedingt ausprobieren (genug Zeit hab ich ja momentan…^^)
    lg Susanne

    1. Carina Werba Author says:

      Ja, probier es aus und zeig mir wie sie geworden sind – zum Beispiel auf Instagram (einfach Mobyforty in deiner Story taggen). Würd mich freuen. #milchbrötchenliebe #milchbrötchenchallenge

      LG
      Carina

  2. Sieht sehr lecker aus! Super Idee

    1. Carina Werba Author says:

      Die sind wirklich super. Solltest du echt nachbacken – die haben bis jetzt noch jedem geschmeckt.
      LG
      Carina

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