Plastic Free July – mein Fazit

Das war er nun, der #plasticfreejuly und in den div. Social Media Kanälen konnte man unter diesem Hashtag Unmengen an Ideen und “Statusberichte” sehen und lesen. Auch ich hab den Juli dazu genutzt noch bewusster auf meinen Einwegplastikkonsum zu achten. Was ich in diesem Monat also so alles in Bezug auf Einwegplastik “erlebt” habe, berichte ich nun.

Offizielles Logo des #plastikfreejuly

Im Supermarkt

Natürlich hängt es von der Supermarktkette ab, aber was mir aufgefallen ist ist, dass unverpackt zu kaufen möglich, aber mit Abstrichen verbunden ist. So konnte ich z.B. keinen umverschweißten Broccoli finden und bin deshalb auf Karfiol ausgewichen. Bei den gekauften Äpfeln habe ich nur jene gekauft, die nicht in Plastik verschweißt waren und Pilze waren unverpackt gar nicht zu bekommen. Aber wie gesagt, es variiert von Supermarkt zu Supermarkt und von Lieferung zu Lieferung.
Yoghurt und Milch gibt es mittlerweile wieder in Glasgefäßen und bei Reis z.B. war es mir auch möglich eine Verpackung zu finden, die nur aus Karton besteht.

Beim Greißler/Unverpacktladen

Wenn man sich mit dem Thema ein wenig genauer beschäftigt, dann findet man schnell heraus, dass Greißler wieder im Kommen sind. Meist siedeln sich diese in kleineren Ortschaften an, aber sie lassen sich natürlich auch in Städten finden. Auch abseits von Wien findet man mittlerweile Unverpacktläden, aber wenn man am Land wohnt, ist der Einkauf in diesen immer mit Anfahrt verbunden. Sowohl der Einkauf beim Greißler, als auch im Unverpacktladen haben etwas gemeinsam – man wird, braucht man einen größeren Einkauf, nicht alles in einem Geschäft bekommen. Also heißt es wieder in ein weiteres Geschäft zu fahren. Aber, was ich an beiden Einkaufsmöglichkeiten schätze, ist die Regionalist der Produkte, z.B. Paradeiser aus Österreich und nicht aus “Tripstrü”, Wurst und Käse von lokalen Produzenten und nicht von Riesenkonzernen und und und.
In diesen Geschäften ist es auch überhaupt kein Problem seine Verpackungen selbst mitzunehmen, auch nicht für Wust und Käse.

Im Restaurant

Nach einem Shoppingtrip bin ich spontan in ein “hippes” Restaurant gegangen (“hip” deshalb, weil es gerne als solches gesehen wird). Vor der Bestellung habe ich gesehen, dass mit den Getränken Plastikstrohhalme serviert werden. Also habe ich bei meiner Bestellung gleich gesagt, dass ich keinen Strohhalm möchte, sondern lieber ein kleines Glas hätte, um mein Getränk zu trinken. Es war überhaupt kein Problem. Der Kellner hat sich meinen Wunsch aufgeschrieben und umgesetzt. Fragen bzw. seinen Wunsch äußern muss man halt.
Kleine Anmerkung am Rande: “Hip” wär z.B. Strohhalme aus Stroh oder Papier anzubieten.

Bei meinem Städtetrip nach Budapest

Ich war eigentlich gut vorbereitet und habe meine wiederverwendbare Trinkflasche eingepackt und mitgenommen. Leider hat das Leitungswasser aber sehr verchlort geschmeckt, sodass ich kein Wasser abgefüllt und auf gekauftes Wasser zurückgegriffen habe, das leider in Plastikflaschen verkauft wurde. Auch beim alternativen Street Food Markt wurde leider nicht auf Plastik verzichtet. Getränke wurden in Plastikbechern oder Plastikflaschen verkauft und Saucen in Plastikbehältnissen dem Essen dazugegeben anstatt sie einfach nur auf die Pappteller zu geben.

Fazit

Ich werde weiterhin versuchen meinen Einwegplastikgebrauch zu reduzieren. Dabei werde ich aber nicht immer erfolgreich sein und darum geht es  ja auch nicht. Es ist eine Entscheidung, die man jedes Mal aufs Neue trifft und jedes Stück Einwegplastik, das vermieden wird, ist ein kleiner Sieg.

Aber man muss  ehrlicherweise sagen, dass der Verzicht auf Einwegplastik  teuer werden kann. Gerade die neuen Greißler ähneln Delikatessenläden und der Einkauf kann hier schnell teurer werden. Andererseits kauft man bewusster ein und erwirbt nicht Unmengen an Lebensmittel, sondern nur das was man benötigt, was die teureren Preise wieder ausgleicht. Und wenn wir ehrlich sind ist es sowieso sehr unverständlich, warum ein Kilo Schweinefleisch weniger kostet als ein Kilo Tomaten oder drei Gurken – das ist aber eine andere Geschichte.

Der plastikfreie Einkauf ist möglich, bedeutet aber viel bewusster seine Wahl zu treffen. Fakt ist, im Juli habe ich vor allem mit frischen Zutaten gekocht und auf “convenience food” verzichtet, was sicher auch nicht schadet 😉. Der Schwemme der Plastikeinwegsackerl, die man z.B. beim Kleidershopping erhält, kann man auch schnell Einhalt gebieten in dem man seine eigenen Taschen mitnimmt.
Hast du schon Erfahrungen mit der Vermeidung von Einwegplastik gemacht? Dann berichte doch darüber in den Kommentaren. Austausch ist immer toll.

Alternativen zu Einwegplastik

 

 

 

 

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