Polentaschnitte mit Erbsenpüree und karamellisierten Zwiebeln

Kochen in der Coronakrise – so könnte man diesen Beitrag betiteln. Wo jetzt wahrscheinlich haufenweise Nudeln und Klopapier zum täglichen Speiseplan gehören, kann ich euch leider nicht mit einem neuen Nudelrezept dienen. Ich habe meine Vorratsladen geöffnet und mich für eine ganz klassische Polentaschnitte entschieden.

Die Polentaschnitte und meine Kindheit

Ich kann mich noch gut erinnern, dass meine Oma immer wieder Polenta in ihrem Kochtopf gerührt hat. Dick eingestrichen kam die Polenta dann in ein rechteckiges Pfandl und…das war’s. Sie hat sie sich dann in Schnitten geschnitten und zum Kaffee verspeist. Für sie ein Fest. Keiner bei uns in der Familie wollte aber die Polentaschnitte so essen. Meine Mutter hat die Speise sogar immer verweigert. Oma aber hat es wunderbar geschmeckt. Erst, ich kann wirklich sagen, Jahrzehnte später, habe ich mich wieder an Polenta erinnert und traute mich über die Zubereitung. Aber ich habe die Polenta nicht so zubereitet wie meine Oma, das erschien mir doch eher geschmacklos. Das Rezept kommt dann weiter unten.

Maisgries, die Basis

Die Urform der Polenta ist in Europa bereits seit der Römerzeit bekannt. Damals verwendete man aber noch zum Beispiel Hirse oder Dinkel zur Zubereitung des Breis. Erst als der Mais nach Europa kam, wurde die uns bekannte Polenta daraus. Besonders beliebt ist sie in Norditalien gewesen. Dies brachte den Norditaliener auch den abschätzigen Spitznamen “Polentafresser” ein. Bei uns war die Polenta vor allem als arme Leute Essen bekannt. Dadurch, dass sie ein Hauptnahrungsmittel war, breiteten sich allerdings auch Mangelerscheinungen aus, die in weiterer Folge zum Beispiel zu Erkrankungen des Nervensystems geführt haben. Durch unsere heutige Lebensweise und Nährstoffversorgung, sind diese Mangelerscheinungen aber kein Thema mehr. Schließlich ist unser Speiseplan sehr abwechslungsreich.

Süß oder salzig – die vielen Varianten der Polenta

Jede Region hat wohl ihr eigenes Polentarezept. Schwarze Polenta zum Beispiel, die in Italien im Süden von Österreich beliebt ist, wird aus Buchweizenmehl und Kastanienmehl gemacht. Dadurch wird sie dunkler, woher auch der Name stammt. Klassisch kannst du sie mit Milch übergießen oder mit Butter essen. Außerdem schmeckt sie auch mit Käse bestreut, oder wie Milchreis zubereitet. Du siehst, dieses “alte” Lebensmittel ist extrem vielseitig. Auf die Zubereitung kommt es eben an.

Für mein Mittagessen habe ich mich schlussendlich für Polenta in Schnittform entschieden. Dazu gab es Erbsenpüree (ich liiiiiiiieeeeeebe Erbsen) und karamellisierte Zwiebel on top. Herrlich. Ein absolutes Comfort Food. Es ist so einfach zuzubereiten und du brauchst so wenige Zutaten, dass ich dir das Rezept jetzt nicht länger vorenthalten will.

Erbsenpüree mit Polenta

Polentaschnitte mit Erbsenpüree und karamellisierten Zwiebeln

Hauptspeise einfache Küche
Serves: 2
Prep Time: 5 min Cooking Time: 20 min Total Time: 50 min (wegen der Wartezeit)

Kochen in der Coronakrise: Wenn du von Nudelgerichten genug hast, dann probier doch mal dieses Rezept aus!

Ingredients

  • Für die Polenta:
  • 100 g Polenta
  • 2/3 Gemüsesuppenwürfel
  • Fett zum Rausbraten (tierisch oder pflanzlich, entscheidest du)
  • Für das Erbsenpüree:
  • Erbsen nach Geschmack
  • ein Schluck (Pflanzen)Milch
  • ein Stück (vegane) Butter
  • Salz, Pfeffer, Muskatnuss
  • Für die karamellisierten Zwiebeln:
  • 1 Zwiebel
  • etwas Salz
  • 2-3 TL Zucker

Instructions

1

Die Polenta:

2

Bereite die Polenta zu. Dazu gib die Polenta in einen Topf mit ca. 325 ml Wasser und füge den Suppenwürfel dazu. Achtung: Lass die Polenta langsam in das kochende Wasser einrieseln und rühre und rühre und rühre, damit sich keine Klumpen bilden.

3

Nach dem Aufkochen lass die Polenta ca. 20 min. auf kleinster Flamme ziehen und rühre immer wieder um.

4

Streiche die Polenta auf ein mit Backpapier ausgelegtes Tablett/Teller/Brett und lasse sie erkalten.

5

Schneide sie in Stücke und brate die Polentaschnitten gut an.

6

Das Erbsenpüree:

7

Koche die Erbsen und schrecke sie mit kaltem Wasser ab, damit sie die Farbe behalten. Püriere sie mit etwas (Pflanzen)Milch und einem Stück (veganer) Butter und schmecke das Püree mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss ab.

8

Die karamellisierten Zwiebel:

9

Schneide die Zwiebel in Streifen. Erhitze etwas Fett und streue eine Prise Salz ein. Wenn das Salz blubbert, dann gib die Zwiebel hinzu und röste sie an. Wenn sie leicht zu bräunen beginnen, gib den Zucker dazu uns lass die Zwiebel fertig karamellisieren.

10

Dann noch schön anrichten und Mahlzeit!

Also, ran an den Kochtopf und ich hoffe, dir schmeckt dieses einfache Gericht genauso gut wie mir.

Möge der Maisgries mit dir sein!

Gsund bleiben! Alles Liebe!

Carina


Wenn du aber Abwechslung für deine Nudeln brauchst, dann kannst du in meinem Halloween Beitrag eine Leckere Sauce entdecken, die auch auf “normale Nudeln” passen. Oder du machst dir einen erfrischenden Nudelsalat.

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  1. Oh das klingt ja lecker! Ich weiß nicht ob ich Polenta schon mal bewusst gegessen habe. Beim nächsten Einkauf schaue ich mal, ob ich welche bekomme, dann probiere ich das mal aus. Ich liebe so einfache und schnelle Rezepte, danke für den Tipp!

    Liebe Grüße,
    Diana

  2. Das Rezept hört sich lecker an. Ein Erbsenpürree wollte ich schon immer mal probieren, schon allein die Farbe ist ein Hingucker auf jedem Teller. Liebe Grüße und lass es dir schmecken, Claudia

  3. Ich muss gestehen, dass ich selber nie ein großer Fan con Polenta war. Irgendwie werde ich damit einfach nicht so warm. Aber das Rezept klingt sehr lecker! Vielleicht gebe ich der Polentat ja doch noch eine Chance 🙂

    Liebe Grüße,
    Christina von https://miles-and-shores.com

  4. Das sieht aber mal lecker aus. Ich habe noch nie eine Poletta gemacht, aber wir lieben Mais. Ich weiß auch nicht, warum sich die ganze Menschheit gerade auf Nudeln stürzt, als gäbe es nichts anderes zu Essen. Es gibt so viele leckere Alternativen. Danke dir für das tolle Rezept!
    Verspielte Grüßle,
    Simone

  5. Liebe Carina,
    Bisher war mir gar nicht klar, was eine Polenta ist. Ohne beilage stelle ich mir das ganze auch sehr unspektakulär vor 🙂 toll, wie du sie aufgepeppt hast!
    Viele Grüße
    Wioleta

  6. Leckeres Rezept, vielen Dank! Auch bei mir weckt Polenta viele Kindheitserinnerungen, meine Grossmutter kam aus Italien.

    David von https://www.photoschmid.com/

  7. Tolles Rezept, bei dem man sogar die Zutaten kaufen kann in der Corona-Zeit! Bei uns haben die Hamsterer echt alles geplündert! Es gibt kein Mehl, keine Nudeln, keinerlei Dosen und mittlerweile keine Chips und Co. mehr. Vom Toilettenpapier und Seife ganz zu schweigen. Ich weigere mich immer noch, zu hamstern, bevorrate allerdings schon immer, auch vor der Corona Zeit.

    Ich werde mich nun mal an Polenta rantrauen, danke fürs Mut machen. Sieht so lecker aus.

    Lieben Gruß, Bea.

  8. Liebe Carina,

    schon ewig habe ich keine Polenta mehr gegessen. Meine Oma hat die früher oft und gerne zubereitet. Durch deine schönen Bilder bin ich richtig auf den Geschmack gekommen. Besonders reizen mich ja die karamellisierten Zwiebeln. Dein Rezept probiere ich auf jeden Fall aus. Jetzt habe ich ja viel Zeit dafür.

    Liebe Grüße
    Mo

  9. Oh, das schaut ja mal sehr lecker aus. Ich hab Polenta noch nie so hinbekommen, dass es mir wirklich gut geschmeckt hat, aber das Rezept probier ich auf jeden Fall. Sieht wirklich total appetitlich aus <3

  10. Ich habe bisher weder Polenta noch Erbsenpüree probiert, wäre aber interessiert daran 🙂 Aber dann ohne die Zwiebeln! Aus der Pfanne mag ich sie leider gar nicht, nur als knusprige Röstzwiebeln und roh!

    Liebe Grüße
    Jana

    1. Carina Werba Author says:

      Ich hab grad gelernt, wenn das Rezept nicht für dich passt, dann passt man das Rezept an. –> Massimo Boturra kann nicht irren – also ausprobieren und einfach so abändern, dass du es gerne isst. Es ist wirklich gut.

      LG
      Carina

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